„Wenn wir nichts Heiliges einladen, können wir nichts Heiliges erfahren.“
Für mich stand es fest, 2020 möchte ich wirklich tief in die Rauhnächte eintauchen. Ich war seit 2012 in dieser Zeit nicht mehr in Deutschland, sondern bei meinem geliebten Stamm Terra Mirim in Brasilien. Dort ist es zur gleichen Zeit Sommer und dementsprechend herrscht eine völlig andere Energie.
Und so kam es, dass ich in erster Linie ein kleines Programm für mich zusammen suchte und daraus dann ein Angebot für Interessierte entwickelte.
Etwas zur Geschichte: Die Rauhnächte haben ihre Wurzeln in der germanischen und keltischen Tradition und entstanden aus der Differenz der Tage im Sonnenjahr (365 Tage) und dem Mondjahr (354 Tage). Um diese Differenz auszugleichen, fügten unsere Vorfahren 11 Schalttage (und damit 12 Nächte) ein, die sozusagen „nicht existent“ sind und in denen die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind und die Tore zur „anderen Welt“ weit offenstehen.
Der Ursprung des Namen ist nicht ganz klar: es könnte von „ruch“= haarig kommen, der Bezug ist hier zum Tierfell. In den Nächten wurden Rituale rund um das Vieh durchgeführt sowie Maskenumzüge zur Vertreibung der bösen Geister, wobei auch häufig Felle verwendet wurden.
Der Name könnte aber auch von „raunen“ abstammen. Der Volksglaube besagt, dass in diesem Zeitraum das Reich der Seelen der Verstorbenen offensteht, so dass wir Ratschläge, Segen und Hinweise erhalten können, zugeraunt bekommen können.
In den Rauhnächten/ Mutternächten, bzw. Zwischenzeiten (wie auch an Samhain) ist es möglich Einblick in das eigene Lebensgeflecht zu bekommen und das Schicksal durch die gewonnenen Erkenntnisse positiv zu beeinflussen. In diesen Tagen haben wir die Möglichkeit zu unseren Wurzeln zurückzukehren, sie zu achten und zu ehren und wieder neu einzubinden. Wir können Visionen weben und unser Leben wieder neu ausrichten und kreativ gestalten. Wir empfangen Visionen, die Kraft unserer Träume ist sehr stark und wir können unsere Schöpferkraft zum Wohle aller einsetzen- Materie ist formbare Gestaltkraft! Das hat uns Mutter Erde immer wieder gezeigt, indem sie ihr Gewand gewechselt hat.
So ist diese Zeit eine Zeit des Ausgleichs, der Gnade, Erkenntnis und Vergebung. Eine Zeit Dinge zu wandeln, eine Zeit der Reinigung & Heilung, Räucherungen mit Pflanzen und Harzen, des Orakels und der aktiven Gestaltung und Neuausrichtung. Zweimal während dieser Zeit bekommen wir die Möglichkeit ungünstige Geschehnisse zu korrigieren und so die Weichen auf Glück zu stellen.
Zur Wintersonnenwende am 21. Dezember waren wir dann ein Kreis von zwölf Frauen und Männer, die gemeinsam durch die Rauhnächte wandern wollten. Es gab eine Whatsapp-Gruppe für den spontanen Austausch und regelmäßige ZOOM-Treffen für Mediationen.
Das Programm beinhaltete tägliche Impulse, Tagebuch führen, Kurzmeditationen zum Eintauchen in die jeweiligen Themen des Tages, kreative Inspiration und Anregungen für kleine Rituale. So konnten wir alle das kommende Jahr 2021 auf eine sehr reflektierte und kreative Weise beginnen und vorbereiten.
„Genieße die Magie des Lebens und nimm´ sie mit in deinen All-tag.
Das, was du für möglich hältst, ist das Wunder, das wahr werden kann.“
Wir erschaffen uns so unsere Welt, unsere Realität. Jeder Gedanke ist schon ein Teil des Morgen. Unsere Samen, die wir einpflanzen werden dem Licht entgegen wachsen- und so säten wir Liebe, Geduld, Mitgefühl, Frieden, Fülle, Transformation, Heilung und noch viel mehr... eine wunder-volle Zeit!
Willkommen 2021.
Tiefe Dankbarkeit an die große Göttin, die uns führt und immer segnet!
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